FREUNDSCHAFT, Konkurrenzkampf
UND VERSÖHNUNG

Eine kleine Geschichte über die Inhaber von vogelfrei.
Wie aus einer guten Freundschaft, bitterer Konkurrenzkampf und zuletzt ein gemeinsames Unternehmen entstand.

Rainer Scheltdorf, Schelli (Rainer sagt keiner), der junge Fluglehrer

 

 

ES WAR EINMAL, VOR LANGER ZEIT IN DEN BERGEN SÜDDEUTSCHLANDS

Schelli wird flügge (2001)
… ein Fluglehrer, der Tag für Tag mit Funkgerät am Start- und Landeplatz stand, um seine Flugschüler sicher in die Luft und wieder auf den Boden zu bringen. Doch eigentlich war er lieber selber in der Luft und die Sehnsucht nach mehr Airtime schrie nach Veränderung. Seine Leidenschaft der Tandemfliegerei wuchs 2001 durch den Gewinn des Deutschen Streckenflugpokals in der Tandemwertung mit der ersten Tandem-Alpenüberquerung vom Nebelhorn bis kurz vor Meran soweit an, dass es mehr oder weniger so kommen musste: Aus dem Fluglehrer „Schelli“ wurde der Firmengründer und Tandempilot „Schelli“. Wider aller Zweiflern, schaffte er es innerhalb von 2 Jahren „Flyzone – Tandemfliegen mit Profis“ in den Fluggebieten Nebelhorn und Hörnerbahn so zu etablieren, dass erst er und dann später auch einige seiner fliegenden Freunde „ihre Brötchen“ mit dem neuen Geschäftsmodell verdienen konnten. Der Slogan „Tandemfliegen mit Profis“ sollte von Anfang an seine Philosophie der maximalen Pilotenqualität unterstreichen. 

Fliegen, Freunde, Eierkuchen (2007)
… an einem kleinen Übungshang Nähe Kempten, ein 17-Jähriger, der jede freie Minute mit einem alten Gleitschirm seines Onkels im Wind spielte und „wie verrückt“ Flugerfahrungen sammelte – offensichtlich mit dem „Flugvirus“ infiziert. Das intensive Üben sollte sich schon ein halbes Jahr später am Startplatz der Hörnerbahn auszahlen: Tobi absolvierte seinen Prüfungsflug mit bravour. Sein Prüfer am Landeplatz: Schelli. Es sollte aufgrund der geteilten Leidenschaft des Gleitschirmfliegens nicht bei dieser ersten Begegnung bleiben. Durch mehrere Wiedersehen an den Startplätzen und gemeinsames fliegerisches Erkunden der Allgäuer Bergwelt, entstand eine enge Freundschaft. Ein Highlight war eine gemeinsame Biwaktour in den Oberstdorfer Bergen, die am nächsten Morgen mit einem Sonnenaufgangsflug den beiden noch lange in Erinnerung bleiben sollte. Es musste auch hier mehr oder weniger so kommen, dass in Tobi der Wunsch wuchs, Tandempilot zu werden. Auch Tobis ehemaliger Fluglehrer Michel gehörte damals zu seinen Meistern und Förderern. Tobis fliegerisches Talent und die Erfahrung seiner Freunde, darunter Manuel Nübel, frisch gebackener Deutscher Meister, ließen dem jungen wilden Piloten schnell Flügel wachsen, so dass er schon bald darauf seine Ausbildung zum Tandempiloten begann, um seinem Traumberuf schnellstmöglich entgegenzukommen.

Krieg (2011)
Michel und Tobi formierten sich zu „vogelfrei Gleitschirm Tandemflüge“, um auch im Tandembusiness mitzumischen. Sie machten sich schnell einen Namen und waren überrascht, wie gut sich die Idee “Probieren geht über Studieren” etablieren konnte. Schelli war enttäuscht von den Beiden und die Konkurrenzsituation, die immer schlimmer wurde, treibte einen Keil zwischen die 3: die Freundschaft zerbrach. Nun gab es „Flyzone“ mit inzwischen 7 Piloten, die meisten davon hauptberuflich und vogelfrei, die sich zu zweit, jedoch schnell wachsend durchsetzen mussten.

Das junge Gleitschirm Tandemflug Unternehmen vogelfrei. Michael Gebert, Tobi Böck, Manuel Nübel und Robert Blum

Versöhnung: Der Beginn an Deck einer Fähre nach Sizilien (2015) 
Tandempilot Tobi – der auf seiner 6-wöchigen Fahrradtour vom Allgäu nach Sizilien über viele Erlebnisse und Erfahrungen grübelte – und nun eben auf diesem Deck sitzend, anfing einen Brief zu schreiben. Der Brief war adressiert an Schelli und enthielt eine Entschuldigung, eine Aufarbeitung der letzten Jahre, sowie der Wunsch nach Versöhnung von Tobi. Und so kam es wie es kommen musste, Schelli, Tobi und Michel begruben das Kriegsbeil – mitten in den Bergen natürlich – und versöhnten sich wieder. Dies war der fruchtbare Nährboden für mehr Kooperation statt Konkurrenz – ab sofort hieß es, Synergien nutzen, Kosten optimieren und gemeinsam wachsen: das Tandembusiness wurde professioneller und florierte so, dass es notwendig wurde, Büropersonal einzustellen – ebenso ergab sich die Möglichkeit einer gemeinsamen Buchungsstelle an der Talstation der Nebelhornbahn. Die Stimmung untereinander wurde besser, aber nach wie vor waren es zwei Firmen, die hin und wieder den ein oder anderen Vorteil für sich nutzten. Auch zwischen Manuel und Tobi brachte die Zeit Veränderung. Nur 4 Jahre vorher wurde Tobi als “armer” Schüler bei seiner “Flucht aus dem elterlichen Hause” kurz vor seinem Abitur herzlich in Manus Wohnung aufgenommen, wo er, wie die Eltern es wünschten, sich ganz um das Lernen…..ähm Fliegen kümmern konnte. Das Blatt hat sich gewendet und jetzt war es Tobi der Manu zuerst als Tandempilot und kurz darauf als Mitinhaber zu gleichen Teilen bei vogelfrei aufnahm. Beide Tandemunternehmen wuchsen weiter und damit auch die Idee zu fusionieren, um noch ein größeres Leistungsspektrum anbieten zu können. Und – genau – 2016 kam es so, wie es kommen musste: die Agentur „vogelfrei – Tandemfliegen mit Profis“ erwachte zum Leben. Nach 15 Jahren Aufbau der Flyzone zu einem gesunden Unternehmen flog Schelli ins Nest von vogelfrei. Mit dabei natürlich immer noch die gemeinsame Philosophie „Tandemfliegen mit Profis“, dessen Slogan nun im überarbeiteten vogelfrei Logo steckt. 

Zwei Paragleiter starten am Nebelhorn Höfatsblick

Heute
Die Firmenphilosophie zahlte sich aus und das vogelfrei Team wuchs auf 19 hauptberufliche Piloten/innen und 5 Büromitarbeiterinnen an. Nicht nur Beruf, sondern Freundschaften und vor allem die gemeinsame Leidenschaft an der Gleitschirmfliegerei verbindet das Team.

Loslassen ist oft der Neubeginn einer wunderbaren Idee und Freundschaft. Und wenn sie nicht im Urlaub sind, dann fliegen sie auch heute.

Voller Emotion und Vorfreude, auf das was vor uns liegt

Schelli, Tobi, Manu und Michel

Das vogelfrei Team gleitet in den Sonnenuntergang

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